Das Notfunkreferat des OV Harburg E07

Organisatorisches

Verantwortlicher Notfunkreferent: Detlef Marxsen (DH3DM)
Kontakt: dh3dm ät darc.de

Aktuell: Notfunkübung 12.4.2024 (1400 CEST) bis 15.4.2024 (0200 CEST)

Kein Funkamateur? Falsch hier? Dann bitte auf die Bürgernotfunk-Seite gehen.

Konzept und Organisation der Notfunkübung

  • Die Übung ist zentral durch das DARC-Notfunkreferat initiiert. Das Ziel der Übung ist, zu ermitteln, “was geht”. Das genaue "wie" ist den OVen überlassen, lediglich Eckpunkte sind zentral beim DARC-Notfunk-Referat definiert.
  • Das Szenario ist ein ausgedehnter Stromausfall, daher dürfen die Geräte nur mit Batteriestrom bzw. erneuerbarer Energie betrieben werden. Der Schwerpunkt liegt darauf, herauszufinden, wie ausdauernd wir netzunabhängig arbeiten können. Je länger, desto mehr Punkte gibt es (wer auf Punktejagd ist). Es geht weniger um die Anzahl der QSOs, sondern mehr darum, dass man es schafft, während des gesamten Übungszeitraums QSOs zu führen. Wer in den Logs glänzen möchte, sollte sich die zentrale Definition dazu ansehen.
  • Teilnehmen sollen Funkamateure und Hobbyfunker, also “Jedermann”.
    Es soll also das komplette Spektrum des nicht-kommerziellen Funks aktiviert werden.
    Wir bewegen uns mit unserem Hobby in einem engen rechtlichen Rahmen. Bitte beachten:
    • Funkbetrieb mit Jedermannfunkern nur mit Jedermann-Funkgeräten.
    • Nachricht von Funkmateur (mit Jedermann-Funkgerät) an Jedermann: OK.
    • Nachricht von Jedermann an Funkmateur (mit Jedermann-Funkgerät): OK.
    • Weiterleiten einer Jedermann-Nachricht an einen anderen Jedermann durch einen Funkamateur mit Jedermann-Funkgerät: OK.
    • Weiterleiten einer Jedermann-Nachricht an einen anderen Jedermann über Amateurfunk: Verboten.
  • Weitverkehr (jenseits von OV-Grenzen) ist nicht vorgesehen aber auch nicht verboten.
  • Es gibt keine festgelegten Frequenzen. Im Ernstfall wären dies die festgelegten Notfunkfrequenzen - diese verbieten sich bei einer Übung, um eventuell nötigen realen Notfunk nicht zu blockieren.
    Die meisten Relais sind nicht notfunkfähig und dürfen daher während der Übung nicht benutzt werden.
    Wir verwenden während der Übung unsere OV-Frequenzen 145,250 MHz und 433,250 MHz. Bei Weiterleitung aus dem OV hinaus sollten die üblichen Anruffrequenzen genutzt und dann Frequenzwechsel durchgeführt werden.
    Bei lizenzfreien Funkanwendungen bitte gemäß einer Empfehlung für Notlagen-Informations-Funkverkehr (also keine Notrufe): PMR446 Kanal 3, Freenet Kanal 3, CB-Funk Kanal 3 AM oder FM.
  • Getätigte Verbindungen sollen (im ADIF-Format) geloggt werden. Diese Logs werden am Ende eingesendet (Empfänger wird noch bekannt gegeben). Mit den Logs bekommen wir deutschlandweit ein Bild, wie gut die Kommunikation in den verschiedenen Regionen funktionierte.
    Anmerkung: Die Jedermann-Funker werden kaum zu amateurfunkkonformen Logs zu bewegen sein. Ich werde versuchen, die Jedermann-Funker zum Papier-Log anzuregen, mit der Bitte, mir diese nach der Übung zukommen zu lassen. Ich werde diese (vermutlich sehr wenigen) Logs dann manuell in ADIF-Logs überführen.
  • Der Absender jeder Funknachricht gibt dieser eine laufende Nummer (Die Call-Nachrichtennummer-Kombination dient der Identifikation bei der Weiterleitung und der späteren Auswertung).
  • Wir werden, um die Übung möglichst realitätsnah durchzuführen, ein Szenario "abspulen". Mehr dazu weiter unten.
  • Weiterhin werden wir im Rahmen der Übung versuchen, in unserer OV-Region so viele Orte (8-stellige Maidenhead-Locators) wie möglich durch Funkverbindungen zu aktivieren. Der Stand der Aktivierungen ist dann live einsehbar. Das geht so:
    • Nach einem QSO sendest Du eine E-Mail mit folgendem Text (Beispiel) "DX9YY A JO43AA11 JO43ZZ22" an This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.. Dabei ist in diesem Beipiel ...
      • DX9YY: Dein Call.
      • A: Die genutze Funkanwendung. Es gibt: [A]mateurfunk, [C]B-Funk, [F]reenet, [P]MR446.
      • JO43AA11: Dein Locator während des QSOs.
      • JO43ZZ22: Der Locator der Gegenstelle. Wenn die ihren Locator nicht weiß, dann frage sie nach der nächsten Straßenkreuzung und Du suchst den Locator aus der Karte heraus.
    • Das Ergebnis der Locator Aktivierungen siehst Du dann live auf www.datenkabinett.de/notfunkuebung. Hier findest Du auch eine Locator-Karte.
    • Besonders viele Locators können wir natürlich aktivieren, wenn wir uns mit unserem Funkgerät auf den Weg machen. Eine Vorlage zum Erfassen der Unterwegs-QSOs findest Du hier.
  • Die Information der Nicht-Funkamateure über diese Übung ist den OVen überlassen. Pressemitteilungen wurden aber zentral vorbereitet und sind durch uns bei der Presse platziert worden.
    Da CB-Funk kaum und PMR-Funk praktisch gar nicht organisiert ist, tragen wir die Information über die Notfunkübung am besten über Pressemitteilungen und durch Aushänge zu den Jedermann-Funkern. Ein Aushang ist vorbereitet. Bitte bringe diesen vorbereiteten Aushang an Schwarzen Brettern in Deiner Nähe an (und entferne sie bitte auch wieder nach der Übung - wir sind ja ordentliche Menschen). Solltest Du Kontakte zu irgendwelchen entsprechenden lokalen Vereinen oder Gruppierungen haben, dann werde bitte aktiv!

Szenario

Freitag Nachmittag, endlich Feierabend. Du hast stundenlang im Außenmühlenpark gearbeitet und schwingst Dich auf Dein Fahrrad. Du kommst auf die Straße und zur ersten großen Ampelkreuzung. Seltsam, die Ampel ist außer Betrieb. Autos stauen sich, gelegentlich wird gehupt. Auf dem weiteren Weg stehen immer wieder Gruppen von Leuten und unterhalten sich aufgeregt. Eine eigentümliche Stimmung liegt in der Luft. Du bist fast zu Hause und kommst an dem kleinen Kiosk vorbei. Die Tür ist zu und das Licht aus. "Haben wohl Urlaub, da muss ich für die Brötchen am Wochenende wohl weiter laufen müssen", denkst Du Dir.

Du stellst das Fahrrad in die Fahrradgarage, gehst in Deine Wohnung und freust Dich auf den Feierabendkaffee. Die Maschine macht keinen Mucks, auch die Uhr der Mikrowelle ist dunkel. Du testest den Lichtschalter: nichts. Ein Blick in den Sicherungskasten: alles OK.
Jetzt fallen Dir die Ampel und der Kiosk ein. Ein größerer Stromausfall?
Was sagt denn die Nachrichten-App auf dem Handy? Das Handy spielt nicht mit: kein Netz.
Mal Deine Nachbarin fragen - sie arbeitet in der Redaktion einer Zeitung und weiß immer über alles Bescheid. Da sie im Schichtbetrieb arbeitet, ist sie vielleicht gerade zu Hause.

Die Klingel ist natürlich auch tot, aber auf ein Klopfen öffnet sie wirklich die Tür.
"Nein, ich weiß auch nichts. In der Redaktion ging auch plötzlich alles aus. Kein Licht, kein Telefon, kein Internet. Müssen Sie sich mal vorstellen. Sonst tobt da der Bär und alle möglichen Bildschirme spucken permanent Meldungen aus - und auf einen Schlag ist alles tot, richtig gruselig. Da wir rein gar nichts machen konnten, sind alle, bis auf eine kleine Notmannschaft, nach Hause gegangen."
Du bedankst Dich, gehst in Deine Wohnung und kramst Dein Batterieradio hervor. Der Notfunk-Referent Deines OVs hatte in einem Vortrag erwähnt, dass die Funkhäuser im Notfall ein einzelnes Programm in Betrieb halten können. Der Suchlauf ist nun aber schon drei Mal durchgelaufen. Nichts. Da wird wohl jemand Ärger bekommen ...
Du schaust planlos aus dem Fenster. Wir haben ein größeres Problem und es gibt keine Möglichkeit, herauszufinden, was los ist. Ein unangenehmes Gefühl macht sich in Dir breit.
Moment mal, im gleichen Vortrag hieß es doch, dass die Funkstation der TUHH auf Notlagen vorbereitet ist und in so einem Fall besetzt wird!

Zum Glück hast Du ein Funkgerät, das ohne Stromnetz funktioniert. Du nimmst es in Betrieb, stellst es auf die OV-Frequenz 145,250 MHz und rufst ...